- Schwarzer Freitag
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schwarzer Freitag,Bezeichnung für einen Tag, an dem die Aktienkurse erheblich sinken (Kurssturz, Börsenkrach); ursprüngliche Bezeichnung für Freitag, den 24. 9. 1869, an dem durch Manipulationen amerikanischer Spekulanten auf dem Goldmarkt viele Anleger ruiniert wurden, und Freitag, den 9. 5. 1873, mit dem der Beginn der großen Depression verbunden wird. In neuerer Zeit Bezeichnung für Freitag, den 13. 5. 1927, an dem infolge einer Änderung der Devisenbewirtschaftung (Verbot der Aufnahme neuer beziehungsweise Verpflichtung zur Rückzahlung bestehender Auslandskredite) starke Kursverluste an den deutschen Effektenbörsen eintraten, gefolgt von einer anhaltenden Baisse. Auch der 10. 7. 1931 ging als schwarzer Freitag in die Geschichte ein, als die Reichsbank rote Reichsbankschecks der Darmstädter und Nationalbank KG a. A. nicht einlöste und diese daraufhin ihre Zahlungen einstellte. Damit begann in Deutschland eine Bankenkrise, die in Zusammenhang stand mit den Kursstürzen an der New-Yorker Börse im Oktober 1929, wobei oft der 25. 10. 1929 als schwarzer Freitag bezeichnet wird, die größten Kursrückgänge des Dow-Jones-Aktienindex mit 12,8 % beziehungsweise 11,7 % aber am 24. und 29. 10. 1929 festgestellt wurden. (Weltwirtschaftskrise)Auch in den 1980er-Jahren lagen die »schwarzen Tage« an den internationalen Börsen im Oktober: Am schwarzen Montag, dem 19. 10. 1987, sank der Dow-Jones-Aktienindex um 22,6 %, am schwarzen Freitag, dem 13. 10. 1989, um 6,9 %. An den deutschen Börsen sank der Aktienindex an den schwarzen Montagen (19. 10. 1987 16. 10. 1989) um 7,1 % beziehungsweise 13,4 %.
Universal-Lexikon. 2012.